![](img/trenner.png)
Februar 2023: Der Hochaltar ist nach erfolgreicher Restaurierung wieder zurückgekehrt
Der Hochaltar aus 1898 ist nach erfolgreicher Restaurierung in einer
Stettiner Restaurierungswerkstatt Ende Februar 2023
wieder zurückgekehrt.
Wie bereits ausführlich berichtet, wurden im Rahmen der
nachkonziliaren Neugestaltung unserer Pfarrkirche zahlreiche
Ausstattungsgegenstände aus der Zeit der Neugotik entfernt
oder drastisch verändert. Diese Maßnahmen waren
nicht nur durch die Liturgiereform, keine Messen nach tridentinischem
Ritus mit dem Rücken zum Volk zu feiern, bestimmt, auch galt
die Neugotik des 19. und 20. Jahrhunderts nicht als
eigenständige Kunstrichtung und daher als nicht erhaltenswert,
was sich in Kirchenabrissen bis in die 1980er Jahre artikulierte.
Während die beiden Seitenaltäre im Marien- und
Josefschor ihrer Mensen und Predellen als basisgebende Elemente beraubt
nur als Holzkästen an die Wände verbannt wurden,
ereilte den Hochaltar ein weitaus zerstörerisches Schicksal.
Die steinerne Altramensa wurde zerstört, die Predella, also
der Übergang vom Altartisch zu den Reliefs, ins Pfarrarchiv
ausgelagert, Tabernakel und das Expositorium zur Aussetzung des
Allerheiligsten zerstört oder entfernt. Dazu wurden nahezu
alle Basen und Bekrönungen der assistierenden Figuren
entfernt, einige Skulpturen sind Opfer von Diebstählen
geworden.
Wir standen als Kirchbauverein also vor einer großen
Herausforderung, die vorhandenen Teile des Altars wieder in ihre
historische Konzeption zu bringen, zumal wenig verwertbares
historisches Bildmaterial verfügbar war, das insbesondere
verlorene Details des Altars darstellte. Durch einen Zufall konnte im
saarländischen St. Wendel ein Altar desselben
Künstlers aus 1898 gefunden werden, anhand dessen viele Fragen
zur Rekonstruktion geklärt werden konnten. Die Stettiner
Restaurierungswerkstatt Wieslaw Raczewski und Cezary Kisielewicz,
unterstützt durch Herrn Dr. Christoph Christ-Cirotzki aus
Rendsburg, erhielt daher von der Kirchengemeinde den Auftrag, anhand
der Datenlage die vorhandenen Teile am alten Vorbild neu zu konzipieren
und dafür notwendige Teile in einfacheren Formen zu
ergänzen.
Diese Werkstatt, die bereits mit der Restaurierung des Marienaltares in
Anrath ihre Restaurierungskompetenz bewiesen hat, konnte mit der
Ausführung dieses Auftrages im höchsten Maß
überzeugen: Der vorhandene Bestand wurde sorgfältig
gereinigt, restauriert und stabilisiert. Die fehlenden Figuren,
besonders die des hl. Sebastians als für Anrath wichtigem
Patron der Schützen, wurden rekonstruiert. Der historische
Tabernakelkasten aus der Erbauungszeit nimmt den modernen vergoldeten
Tabernakal aus 1969 auf, so dass dieser wieder im Zentrum des Altares
positioniert ist.
Die Fotodokumentation zum Aufbau des Hochaltares gibt es hier
Frau Kathrin Albrecht hat einen sehr schönen lesenswerten
Artikel
in der Kirchenzeitung (Ausgabe 12/2023) veröffentlicht:
Die-Seele-ist-zurueck
In zwei Ausgaben der Niederrheinischen Volkszeitung von 1899 wird die neue Pfarrkirche von Doktor Franz Bock beschrieben. Einen Auszug, der sich auf den Hochaltar bezieht, können Sie ausrufen: hier
![](img/trenner.png)
Renovierung Hochaltar: Stand im Dezember 2022
![](img/Hochaltar_Dezember_2022.jpg)
![](img/trenner.png)
Renovierung Hochaltar: Stand Juni 2022
![](img/trenner.png)
Projekt Hochaltar St. Johannes Anrath 2022
Seit mehr als einem Jahr ist der Hochaltar aus seinem Platz im Hochchor
unserer Kirche entfernt, um restauriert zu werden.
... weitere Informationen gibt es hier
Der Anrather St. Johannes - Altar ist neben einem ähnlich
proportionierten Hochaltar in der
St. Wendelinus - Basilika in St.
Wendel/Saarland, der einzige neugotische Altar des Aachener
Bildhauers Brodmüller, der heute weitestgehend noch erhalten
ist.
![](img/trenner.png)
Mai 2018: Verfugung des Kapellenvorplatzes
![](img/verfugung_kapelle.jpg)
Die Pflasterung am Kapellenvorplatz bedurfte einer gründlichen
Überarbeitung.
Die Fugung des Natursteinpflasters an der Kapelle Vennheide wurde mit
dunklem Pflasterfugenmörtel erneuert.
Hierzu wurden die alten Fugen ausgekratzt, gesäubert und das
neue Material eingefugt. Der schöne Naturstein wurde so wieder
hervorgehoben. Der Vorplatz und die Portaltüre bilden eine
sehr gepflegte Einheit und sind immer wieder ein Blickfang für
jeden der an de Kapelle vorbeikommt.
Die Arbeiten wurden durch eine erfahrene Fachfirma
durchgeführt.
Die Finanzierung wurde durch einige Einzelspenden ermöglicht.
![](img/trenner.png)
Oktober 2017: Neuvergoldung eines Meßkelches
Ein reich verzierter historischer Kelch von Wilms, Düsseldorf,
musste nur neu vergoldet werden.
Die Arbeiten wurden durch den erfahrenen Anrather Juwelier Heinrich
Stevens durchgeführt.
Schon im Jahr 2010 musste der Kelch neu ausgerichtet und gereinigt
werden.
Die Finanzierung wurde durch eine Einzelspende ermöglicht.
April 2017: Infotafel für die Missionskapelle Vennheide
![](img/schild_kapelle.jpg)
Eine gute Idee wurde endlich angegangen und umgesetzt. Die
Missionskapelle hat im April 2017 eine Informationstafel bekommen!
„Rette Deine Seele. Gebaut zur Ehre des Missionskreuz 18 JHS
69.“
So lautet die Inschrift des Grundsteins der Kapelle in Vennheide. Diese
Kapelle wurde im Jahr 1869 anlässlich einer Volksmission von
den Katholiken der Honschaften Vennheide, Clörath, Hagwinkel,
Giesgesheide und Bökel anstelle eines kurz zuvor aufgestellten
Missionskreuzes mit Spendenunterstützung in Eigenleistung
errichtet. War sie zunächst fensterlos, wurden im Jahr 1937
vier Rundbogenfenster gebrochen (im Außenmauerwerk ist dies
heute noch deutlich sichtbar), von denen die beiden östlichen
mit Buntglasfenstern des Anrather Künstlers Wilhelm Teuwen
ausgeschmückt wurden.
Die spätbarocke Eingangstür stammt wahrscheinlich aus
der alten Neersener, Teile der Ausstattung aus der alten Anrather
Kirche. Der Dachstuhl und die Eindeckung wurden 1984 erneuert. Im
Innern wurde eine Holzdecke eingezogen. 1995 folgte die Verglasung der
beiden westlichen Fenster sowie des Türoberlichtes durch den
Teuwen-Schüler Hubert Schaffmeister. Während des
Zweiten Weltkrieges war die Kapelle Zentrum eines eigenen
Seelsorgebezirkes. Dadurch erhielt der zuständige Kaplan
Leonhard Meurer (Kaplan in Anrath vom 1941 bis 1946) den Titel
„Rektor“, der ihn vor dem Einziehen zur Wehrmacht
schützte.
Auch heute noch bildet die Kapelle für die Honschaften einen
wichtigen Mittelpunkt im religiösen Leben. Ihre Erhaltung und
Pflege ist Ziel der umliegenden Bevölkerung und des
Kirchbauvereins St. Johannes Anrath e.V.
Im Jahre 2009 erfolgte eine umfassende Sanierung der Kapelle. Neben der
denkmal-schutzgerechten Aufarbeitung des Eingangsportals wurde auch die
Bleiabdeckung des Giebels erneuert sowie die Fassade zur Viersener Str.
gereinigt und neu verfugt.
![](img/trenner.png)
Juli 2016: Renovierung des Marianaltars abgeschlossen
Mitte Juli 2016 wurden die Arbeiten zur Restauration unseres
Marienaltars abgeschlossen.
Weitere Informationen und viele Bilder gibt es hier
![](img/trenner.png)
März 2016: Vortragekreuz restauriert
Bilder: Heinrich Stevens
In den vergangenen Wochen wurde ein über 200 Jahre altes Vortragekreuz durch den Anrather Juwelier und Uhrmachermeister Heinrich Stevens komplett restauriert. Dieses Kreuz ist von den Vortragekreuzen unserer Pfarre das größte, älteste und künstlerisch wertvollste. Aufgrund der sehr aufwendigen Gestaltung sowie massiver Schäden stellte die Restauration des Kreuzes sehr hohe Ansprüche an den Restaurator.
Das Kreuz wurde seinerzeit aus mehreren Schichten aufgebaut,
wobei Messingplatten auf einem Hartholz-Kern fixiert wurden. Dieser
Untergrund bildet die Basis für ein reiches ornamentales
durchbrochenes Silberrankwerk, das mit ca. 200 Silbernägeln
aufgebracht ist. Die Kreuzbalken zeigen florale Motive, die
kleeblattförmig mit den Symbolen der vier Evangelisten
abschließen.
Nach mehr als 200 Jahren waren die Messingplatten sowie das Silber
oxidiert, die eingetriebenen 200 Silbernägel teilweise
abgebrochen. Nach der Zerlegung des Kreuzes wurden die Messingplatten
vergoldet und die Silberprofile mitsamt ihrer denkmalswerten Patina
gereinigt und neu verankert. Durch die Vergoldung des Untergrundes und
dem entstehenden Kontrast zur dunkleren Silberschicht wurde diese in
einer ganz besonderen Weise hervorgehoben.
Der Korpus (Christi) aus Gelbguss wurde neu vergoldet, die
Messingplatten ebenfalls, das Silberornament wurde gereinigt
– hier hatten Generationen von Küstern mit Lack
& Co eigene ‘Konservierungswege
gewählt’ – und teilweise gelötet.
Die historische Patina war leider nicht zu erhalten, aber das sind die
Kompromisse, die jeder Restaurator eingehen muss. Fehlende
Silbernägel wurden neu geschmiedet und der Knauf durch eine
Messingtülle entlastet. Dabei wurde das Kreuz von innen derart
stabilisiert, dass der Knauf jetzt nicht mehr die mechanische Belastung
abfangen muss.
Durch Herrn Stevens hervorragende Arbeit wurde aus dem wirklich
„heruntergekommenen“ Vortragekreuz wieder ein
handwerkliches Glanzstück und Kleinod, das seiner sakralen
Verwendung auch optisch wieder würdig wird.
Wir freuen uns sehr, der Gemeinde dieses schöne und historisch
bedeutsame Objekt wieder übergeben zu können. Die
Kosten der Restauration belaufen sich auf Euro 4.300.-, die der
Kirchbauverein für die Gemeinde übernimmt. Herr
Stevens, der ein absoluter Liebhaber solcher Handwerkskunst ist und dem
Kirchbauverein schon oft mit seiner Kompetenz zur Seite stand, hat
hierbei eine Arbeitsleistung erbracht, die durch diesen Betrag
eigentlich nicht zu decken gewesen wäre.
Dezember 2014: Renovierung der Sakristei in St.Johannes
![](img/sakristei.jpg)
Auf Initiative des Kirchbauvereins wurde parallel zum Einbau der neuen
Heizungsanlage in der Kirche die gesamte Sakristei renoviert.
Alle Wände erhielten nach langer Zeit endlich wieder einen
frischen weissen Neuanstrich.
Der alte Bodenbelag wurde entfernt, ein isolierender und
niveauausgleichender Tragboden eingebaut und dieser mit modernen und
widerstandsfähigen PVC-Platten in heller Steinoptik belegt.
Im Eintrittsbereich der Aussentür zeigten sich alte
Schäden, die durch unter der Tür eingedrungenes
Wasser erstanden waren. Der Abschluss des neuen Bodens wurde hier
entsprechend versiegelt und die historische Aussentür mit
einer zusätzlichen Wetterleiste versehen.
Auch die Verfugung des äusseren Türrahmen war im
Laufe der Zeit fast vollständig herausgebrochen.
Daher wurde diese auch kurzerhand erneuert und in diesem Zuge ebenfalls
die Treppenanlage neu verfugt.
Unser Verein unterstütze diese Maßnahmen mit einem
Zuschuss i.H.v. Euro 10.000,-.
![](img/trenner.png)
November 2014: Renovierung des St.-Michaels-Fensters | Abschluss der Außenrenovierung
Mit der Renovierung des St.-Michaelsfensters an der Südseite
der Kirche sowie des ornamentalen Fensters über dem vorderen
Sakristeieingang wird die 1984 begonnene Sanierung der
Außenhaut unserer Kirche nach 30 Jahren vorerst abgeschlossen
sein. Wenn keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreffen, werden wir so
unser Gotteshaus für die nächsten 50 Jahre gesichert
und für kommende Generation erhalten haben. Der zentrale
Bereich des Michaelsfensters wurde vom Anrather Künstler und
Professor an den Kölner Werkschulen Wilhem Teuwen entworfen
und 1957 von der Kevelaerer Glasmaler-Firma Derix ausgeführt.
Neben den drei weiteren Fenstern des Anrather Künstlers
(Brigida, Heribert und Paulus-Fenster) erinnern uns diese Fenster auch
an die Zerstö-rungen des Zweiten Weltkriegs hier in Anrath:
Die Druckwellen der Bombendetonationen 1943 zerstörten fast
alle der so genann-ten ornamentalen Teppichfenster, die sich an der
Westseite sowie in den beiden Seitenschiffen der Kirche befanden. Aus
unzer-störten Resten derselben wurden die vier Fenster
erstellt, zu denen Wilhelm Teuwen moderne Mittelteile entwarf. Einen
kleinen Eindruck des Vorkriegszustandes vermitteln die
Evangelistenfenster im Querschiff der Kirche. Die Jahrestafeln im
Michaelsfenster weisen auf die beiden Weltkriege, den Aufstand in
Ost-Berlin am 17. Juni 1953 sowie den Ungarnaufstand 1956 hin. Die
Schäden am Fenster sind teilweise mit bloßem Auge
gut zu erkennen: Große Risse durchziehen besonders das Bild
des Erzengels. Aber auch in den kleinen Scheiben des Teppichmusters
sind zahlreiche Schäden erkennbar. Dazu kommt, dass das
Fenster an der Süd-seite der Kirche dem Schlagregen und dem
Wetter ausgesetzt ist, so dass die vorhandenen Schäden dadurch
noch verstärkt werden. Das Fenster über dem vorderen
Eingang zur Sakristei wurde bereits 1977 instand gesetzt. Damals gab es
noch nicht die tech-nischen Möglichkeiten, über die
wir heute in der Denkmalpflege verfügen. Wurden 1977 noch
historische Fensterscheiben viel fach wie z.B. im Altenberger Dom in
Kunststoff eingeschweißt, wissen wir heute, dass diese
Technik nicht zielführend war. Nur die Aufhängung in
Messingrahmen, die von innen vor die Schutzverglasung positioniert
werden, garantiert einen Erhalt der Fenster, vor
Witterungseinflüssen geschützt. So können
Fehlstellen ergänzt oder rekonstruiert, die historische
Verglasung geschützt und für die Nachwelt erhalten
werden. Dazu kommt noch die Dämmwirkung einer doppelten
Verglasung. Bei der Renovierung werden jedoch nicht nur die Fenster
renoviert, das stünde in keinem Verhältnis zum
finanziellen Aufwand für die Gerüste, die den
größten Einzelposten ausmachen. Neben den
Glaserarbeiten werden die Naturstein-Maßwerke der Fenster
überarbeitet. Dort, wo die Substanz noch Weitestgehend
erhalten ist, werden Fehlstellen durch sogenannte Vierungen
ausgebessert. Wenn der gesamte Stein verwittert ist, liefert der
Steinmetz Ersatzmaterial. Alles mit dem Ziel, zwischen Kosten und
Nutzen eine tragfähige Lösung zu finden.
Man kennt es ja aus seinen eigenen vier Wänden: Wenn man einen
Altbau saniert, ist man nie vor überraschungen sicher. Das
gilt auch für unsere Pfarrkirche, denn diese
„Dame“ geht auf die 120 zu! Die
Witterungseinflüsse haben den Sandstein besonders an der
Wetterseite stark geschädigt und nicht alle Schäden
konnten zuvor von unten im Detail erkannt werden. Dazu kommen auch nach
70 Jahren die Erschütterungen der Bombendetonationen des
Zweiten Weltkrieges sowie die Folgen des Jahrzehntelangen
Fahrzeugverkehrs rund um unsere Pfarrkirche. Die Fugen des Sandsteins
sind ausgewaschen, die rostenden Windeisen, die die Fenster eigentlich
stabilisieren sollen, haben Teile des Sandsteins gesprengt. Sind erst
einmal die Fugen und Verbindungen zwi-schen den einzelnen
Sandsteinelementen locker, drückt das Gewicht des Steins auf
die Glasscheiben und lassen diese springen. Während in der
Vergangenheit oft das gesamte Maßwerk ausgetauscht wurde,
können heute dank neuer Klebetechnik kleinere Fehlstellen
ausgemeißelt und ergänzt werden. Diese so geannten
Vierungen sind dann als kleine helle Stellen zu erkennen. Sind
größere Bereiche geschädigt, wird der
gesamte Stein in alter Machart neu angefertigt. Wer den Unterschied
zwischen alten und neuen Steinen gerne sehen will, ist eingeladen, das
blaue Fenster über dem nördlichen Westeingang zur
Kreuzwegkapelle von au-ßen zu betrachten. Hier heben sich im
oberen Bereich des Fensters die dunklen alten Steine deutlich von den
hellen neu gefertigten Maßwerksteinen ab. Insgesamt
können wir durch die Arbeiten des Steinmetzes die
Natursteinelemente der Fenster soweit wie möglich erhalten.
Das trägt dazu bei, die historische Substanz zu erhalten und
Kosten zu sparen.
![](img/trenner.png)
Oktober 2014: Restauration einer Fahne mit Kreuzaufsatz
![](img/fahne_kreuzaufsatz.jpg)
Die Fahne der hl.Famile mit Kreuzaufsatz wurde 2014 restauriert. An das
Fahnentuch wurden wieder die Aufhänger angenäht und
der Fahnenstock bekam wieder seine eine Farberneuerung.
Die Arbeiten wurden vom Willicher Fahnenhaus
“Wingerath” fachmännisch
durchgeführt.
Das Aufsatzkreuz wurde von Herrn Stevens komplett gereinigt, gerichtet
und entoxydiert. Die Oberflächen des Materials wurden
galvanisch gefüllt und geglättet.
Abschließend wurde der Jesus-Korpus, das INRI-Schild
vergoldet und das Kreuz glanzversilbert. In den Strukturen im Kreuz
wurde eine Oxydation aufgebracht, um die Konturen besser zur Geltung zu
bringen.
![](img/trenner.png)
September 2014: Sockel -und Gesimssanierung
Durch die Neugestaltung des Kirchplatzes wurde an einige Stellen das
Bodenniveau gesenkt. Im Sockelbereich der Kirche wurden Fugen
freigelegt. Diese mussten gereinigt und altes Fugenmaterial wurde
herausgekratzt
Anschließend wurden der Bereich bis zum ersten Sockel wieder
neu verfugt. Der rote Stein des Sockels mit seinen rötlichen
Fugen passt nun hervorragend zu dem Stein des Kirchplatzes.
Im Rahmen der Steinmetzarbeiten wurden das Gesims an einigen
schadhaften Stellen erneuert. Die Gesimssteine sind aus Tuffstein
(Weichgestein) und durch die exponierte Lage an der Außenwand
und den Strebepfeilern sind diese Wind und Wetter besonders stark
ausgesetzt.
![](img/trenner.png)
2012 | 2013: Licht und Farbe - der Innenanstrich
![](img/anstrich.jpg)
Seit Mitte des Jahres 2013 hat unsere Pfarrkirche St. Johannes wieder
Farbe. Es war eine Veränderung, die einerseits ganz langsam
vor sich ging. Andererseits viel früher beendet war, als die
Beteiligten anfangs dachten. Ursprünglich war geplant, die
Arbeiten für den Innenanstrich bis Advent 2013 beendet zu
haben. Eines aber ist nicht zu übersehen, die Kirche ist
heller!
Die allmähliche Veränderung unserer Kirche war
über knapp ein Jahr zu beobachten. Sie begann im
südlichen Seitenschiff. Setze sich fort im nördlichen
Seitenschiff. Und fand ihren Abschluss mit der Turmkapelle (alte
Orgelbühne), dem Hauptschiff und dem Hochchor. Wir danken es
dem Einfallsreichtum und dem Engagement der Firma Poscher, unserem
Kirchbauverein und dem Bauausschuss des Kirchenvorstandes, dass die
Gottesdienste während der Arbeiten weiter gefeiert wurden.
Innenanstrich mittels einer Hebebühne war besonders
für das Bistums Aachen Neuland.
Diese „Innovation“ bedeutete zwar, dass sich der
Innenraum der Kirche fast wöchentlich veränderte,
weil die Bänke anders standen. Aber für alle war
schnell ersichtlich, welche Vorteile sich daraus ergaben: fast kein
Schmutz in der Kirche - zumindest keiner, der sofort ins Auge fiel;
flexible Gestaltung des Arbeitsfortschrittes; aber vor allem
Kostenreduzierung. Denn ein Gerüst hätte die Kosten
mindestens verdoppelt, wenn nicht verdreifacht.
Sieht man einmal davon ab, dass jetzt noch zwei Fenster auf der
Südseite der Kirche restauriert und mit Schutzglas versehen
werden müssen, ist die Sicherung und die farbliche Gestaltung
unserer Kirche im Innern (fast) abgeschlossen.
Unser Pastor Markus Poltermann hat einen sehr interessanten Artikel mit
dem Titel “Licht und Farbe” geschrieben, den Sie hier als PDF-Dokument
laden können.
Bilddokumentation des Innenanstrichs in St. Johannes
Bilder: Kirchbauverein![](img/trenner.png)
Mai 2013: Restauration der Fahne "Mutter Anna und Tochter Maria"
![](img/fahne_anna_maria.jpg)
Ein eher seltenes Motiv der Anna - Großmutter Jesu - mit der
noch jungen Maria hängt wieder in der Kirche neben dem
Marienaltar. Es handelt sich hierbei um ein Stickbild, das in
filigraner Handarbeit hergestellt wurde. Der in Latein aufgestickte
Gebetsanruf "Sancta Anna Ora Pro Nobis" heißt
übersetzt "Heilige Anna, bitte für uns". Die
Handarbeit wurde wahrscheinlich zur Zeit des Neubaus der Kirche
gefertig. Im Hintergrund befindet sich ein gotisches Element auf der
Sitzbank, das auf eine Verbindung zur Neugotik der Kirche verweist. Der
untere Teil der Fahne deutet eine Dreiteilung an, um den Charakter als
Fahne zu Unterstützen. Die Querstange der Fahne hat in der
Mitte noch eine öse zur Aufhängung an einer
Fahnenstange. Diese wurde in früheren Zeiten bei Prozessionen
mitgeführt und getragen.
Eine solch künstleriche Arbeit, in feiner Handarbeit
gefertigt, wäre heute nicht mehr bezahlbar.
Die Fahne Anna & Maria wurde vom Fahnenhaus Wingerath (Anrath)
mit neuen Aufhängern versehen und die Beschädigungen
der Jahrzehnte beseitigt. Die Wandhalter wurden von der Kunstschmiede
Caris in Willich-Münchheide hergestellt.
![](img/trenner.png)
Februar 2013: Antoniusrelief neu arrangiert
![](img/antonius.jpg)
Das bislang im südlichen Seitenschiff hängende
Antoniusrelief erhielt im Zuge der Umgestaltung der Kirche einen neuen
Platz im nördlichen Querschiff neben der Orgel.
Unter dem Relief wurde eine Kommode, die mit Schmuckschnitzereien
verziert ist, vom Schreinermeister Thomas van der Hoven restauriert,
etwas eingekürzt und farblich den dunklen
Kirchenbänken angepasst. Der neugotisch gestaltete Schrank war
früher das Mittelteil eines Ankleidetisches und stammt
ursprünglich aus der Krankenhauskapelle Anrath und wurde
Anfang des 20. Jahrhunderts (ca. 1906) hergestellt. Nach der
Schließung des Krankenhauses (1970) wurde dieser Schrank und
noch weitere Inventarteile in die Kirche übernommen.
Gustav Lempertz stiftete dieses Votivbild im Jahre 1937. Dieses
Eichenholzrelief wurde von dem Bildhauer K.Kiesgen aus Köln
gefertigt. Das in moderner Form gehaltene Bild zeigt den betenden
Antonius, dem das Jesuskind im Stahlenkranz erscheint.
Antonius von Padua, war ein portugiesischer Franziskaner, Theologe und
Prediger. Sein Gedenktag ist der 13. Juni.
Der Heilige ist der Schutzpatron der Berufe Bäcker,
Schweinehirten, Bergleute und von Sozialarbeitern. Er wird unter
anderem auch bei Kriegsnöten angerufen.
![](img/trenner.png)
November 2012: Kruzifix auf Vordermann gebracht
Das an der Aussenseite Richtung Schottelstraße stehende
Kruzifix (Missionskreuz aus dem Jahr 1869) bot schon seit
längerem einen traurigen Anblick:
sowohl das Kreuz als auch der Corpus Christi waren stark durch
Taubenkot verunreinigt, auf der Innenseite des Kreuzdaches hafteten
Reste eines unbekannten Wurfgeschosses, an Kreuz und Dach
blätterte die Farbe ab und das schmiedeeiserne Tor schloss
nicht.
Nach dem nach Abschluss der Renovierung des nördlichen
Querschiffs haben wir spontan auch noch diesen "Schandfleck" beseitigt.
Kreuz und Dach bekamen einen neuen Anstrich und der Corpus wurde
gereinigt.
Zum Schutz gegen Tauben wurden Schutznetze und Taubenabweiser am Kreuz
angebracht.
Die Toranlage wurde ebenfalls überarbeitet und mit einem neuen
Schliesser versehen.
Jetzt kann sich das Ensemble neben der Kreuzwegkapelle endlich wieder
sehen lassen!
Nebenbei:
Das Kreuz an der Kirche ist die letzte Station einer ganzen Reihe von
Kreuzen, die einmal einen Kreuzweg bildeten. Die Karte zeigt die
Standorte der Kreuze. Der Weg ist ca. 5,2 Kilometer lang und ein
idealer Rundweg für einen Spaziergang.
![](img/trenner.png)
Oktober 2012: Kerzenständer restauriert
![](img/kerzenstaender.jpg)
Ein aus der Erbauungszeit der Kirche stammender Kerzenständer
wurde stabilisiert und restauriert. Er ist eine massive und gewichtige
Schmiedearbeit. Schwungvolle Verzierungen und kleine Details zeugen von
der arbeitsintensiven Arbeitsleistung bei der Herstellung. Im Gegensatz
zu heute war das Material teuer und die Arbeitskraft billig.
Durch eine Sandstrahlung und die neue Farbgebung erstrahlt der
Kerzenständer in neuem Glanze. Die Kerzenhalterungen wurden
für die in der Kirche gebräuchlichen Opferkerzen
angepasst.
Die Arbeiten wurden sorgsam und fachmännisch durch den
Vennheider Metallbaumeister Stephan Draack im Oktober 2012
durchgeführt./
September 2012: Renovierung des nördlichen
Querschiffs abgeschlossen.
Die Fenster 31 und 32 hinter der Orgel wurden mit Ihrer Hilfe saniert
![](img/querschiff.jpg)
Wie von außen und innen deutlich zu erkennen, hat sich an der
Nordseite der Kirche Richtung Schottelstraße in der Zeit von
März bis Septem-ber 2012 etwas verändert:
Das gesamte Querschiff wurde bis in mehr als 25 m Höhe von
Grund auf saniert.
Von außen fällt zunächst die erneuerte
Kreuzblume als weithin sichtbarer Giebelabschluss auf. Sie war im
letzten Jahrhundert entfernt wor-den, hatten doch Witterung und
Erschütterungen dem Tuffstein stark zugesetzt. Die erneuerte
Kreuzblume ist aus Basalt gefertigt und damit wesentlich mehr den
Einflüssen des Wetters gewachsen.
Ferner wurden die beiden Fenster ausgebaut, saniert und mit einer
Schutzverglasung versehen. Damit ist gewährleistet, dass die
historische Verglasung weitestgehend vor äußeren
mechanischen Beschädigungen geschützt ist.
Aus konservatorischen Gründen empfahl der Glasmaler den Tausch
der beiden Fenster. Jetzt wird - von innen gesehen - links der Orgel
wieder das Fenster aus 1898 sichtbar, das entsprechend ergänzt
wurde, oberhalb der Orgel bildet das Portrait des Evangelisten Markus
den oberen Abschluß. Alle Fenster und Nischen erhielten einen
Taubenschutz aus Edelstahl.
Da die Gerüstkosten stets den größten
Einzelposten solcher Baumaßnahmen ausmachen, wurden auch alle
angrenzenden Dachflächen und Rinnen ausgebessert, ebenfalls
die Verfugung des Giebels. Trotz dieses großen Umfanges
konnte die kalkulierte Summe von Euro 193.277,72 eingehalten werden.
Der Kirchbauverein unterstützte diese Maßnahme mit
Euro 35.000,-.
Bilder: Kirchbauverein
![](img/trenner.png)
Oktober 2011: Holzsäule als Buchträger restauriert
![](img/laurentius.jpg)
Am Laurentiusaltar wurde eine alte mit Schmuckschnitzereien verzierte
Holzsäule von der Schreinerei van der Hoven restauriert und
farblich dem Altar angepasst.
Die viereckige gotisch gestaltete Säule stammt
ursprünglich aus der Krankenhauskapelle Anrath und wurde
Anfang des 20. Jahrhunderts (ca. 1906) hergestellt. Nach der
Schließung des Krankenhauses (1970) wurde diese
Säule und noch weitere Inventarteile in die Kirche
übernom-men.
Eine neue Nutzung bekam die Säule durch einen aufgesetzten
Buchständer und die Dokumentation der Kriegstoten der
Weltkriege.
Das Buch wurde von den Herren Martin Bergers und Friedhelm Engel der
Gemeinde gestiftet. Herr Bergers hat die Dokumentation mit dem schon
verstorbenen Herrn Anton Engel verfasst. .
![](img/trenner.png)
Mai 2011: 6 Barockleuchter wieder im Einsatz
![](img/32.jpg)
Die Anrather Kirche verfügt über drei Paar barocke,
in ihrer Höhe leicht ansteigende Kerzenleuchter aus dem
späten 17. Jahrhundert. Seit der nachkonziliaren Umgestaltung
des Kircheninneren waren sie nicht mehr im Einsatz.
Ausschlaggebend dafür war ihr erschreckend desolater Zustand:
Die einzelnen getriebenen Messingelemente waren nicht mehr miteinander
ver-bunden, die Lötstellen brüchig. Zur
Stabilisierung waren einige Elemente mit Bitumen, Blei, Zinn und
anderen Materialien ausgefüllt worden. Die Spiegel der
Füsse waren verbeult, die im Inneren stabilisierende
Eisenstange, die oben im Kerzendorn endet, teilweise gebrochen.
Dank zweckgebundener Spenden konnte dieses Kleinod im Mai 2011 der
liturgischen Verwendung zugänglich gemacht werden. Die
Arbeiten wurden vom Kevelaerer Gold- und Silberschmied Norbert van
Ooyen durchgeführt.
Jetzt schmücken die Leuchter zu Festtagen das Ambo der Kirche.
![](img/trenner.png)
Dezember 2010: Historische Altartafeln aus dem Dornröschenschlaf erweckt
![](img/4.jpg)
Die Pfarrkirche besitzt 4 historische ölbilder aus der
Erbauerzeit der Kirche (1898). Diese jeweils 50 x 70 cm
großen Holztafeln waren Teile des Hochaltares.
Früher wurden diese Tafeln z.B. in der Fastenzeit vor den
Reliefdarstellungen des Hochaltares angebracht.
Dieser Brauch wurde nach den Umbauten in der Anrather Kirche um 1969
und durch die Veränderungen, die das II. Vatikanische Konzil
mit sich brachte, nicht mehr fortgeführt.
Die Hochaltarbilder gerieten in Vergessenheit und waren für
die öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Auf den
Bildern werden Prozessions- und Anbetungsszenen im Stile des 19.
Jahrhunderts dargestellt. Die Kleidung der Priester und Messdiener
entsprechen der Messkleidung der Zeit. Eine Besonderheit ist
Darstellung des Anrather Pastors Schöneberger, der die jetzige
Kirche erbauen lies. Auch im ausgehenden 19. Jahrhundert war es
eigentlich schon nicht mehr üblich, lebende Personen in
Kirchenbildern mit aufzunehmen. Heute wäre so etwas
unvorstell-bar.
Der Kirchbauverein hat diese Bilder aus ihrem
Dornröschenschlaf erweckt und sie wieder der
öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Hierzu hat der Anrather Schreinermeister Thomas van der Hoven einen
diebstahlsicheren Glasrahmen gefertigt und im linken Seitenschiff der
Kirche montiert. Die vier Bilder werden darin in ihrem unrestaurierten
Originalzustand gezeigt.
Dieses Projekt wurde durch die großzügige
Unterstützung der Volksbank Mönchengladbach eG
ermöglicht. Die Vertreter des Kirchbauvereins bedanken sich
hierfür ganz herzlich und freuen sich, dass auf diese Weise
ein zeitgeschichtliches Dokument - im wahrsten Sinne des Wortes -
wieder einen würdigen Rahmen finden konnte.
![](img/trenner.png)
Juni 2010: Restaurierung von drei Meßkelchen
![](img/31.jpg)
Der Narings-Kelch vor und nach der Restaurierung.
Durch eine großzügige Einzelspende konnten zur
1000-Jahr-Feier Anraths drei aus dem späten 19. Jahrhundert
stammende Messkelche wieder ihrer liturgischen Verwendung
zugeführt werden. Sie waren verbogen und teilweise so stark
geschädigt, dass sie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr
genutzt werden konnten.
Ein reich verzierter Kelch von Wilms, Düsseldorf, musste nur
neu ausgerichtet und gereinigt werden.
Ein Kelch von Gustav Breiter, Mönchengladbach, war am
Fuß verbogen, stark verschmutzt und musste völlig
neu aufgebaut werden. Ferner war der Nodus (Knauf) zusammengepresst.
Durch die Restaurierung ist der Kelch jetzt etwas höher als
vorher.
Prachtstück und leider auch am stärksten
geschädigt war ein Kelch von Wilhelm Narings,
Düsseldorf (siehe Bild oben. Hier war die Vergol-dung
lückenhaft und der Nodus völlig verbäult. An
der Halterung der Cuppa (der eigentliche Becher) waren neugotische
Verzierungen abgebro-chen, die rekonstriert werden mussten. Nach der
Neuvergoldung zeigt der Kelch sich in seiner ganzen Pracht. Der Kelch
wurde für die alte Anrather Kirche angefertigt und hat in
seiner Symbolik einen ganz intimen Bezug zu unserer Gemeinde. Neben
Christus und Maria werden hier im Fuß des Kelches Bildnisse
der für Anrath bedeutensten vier Heiligen gezeigt: Den
Täufer Johannes als Pfarrpatron, den Erzbischof Heribert als
Gründer der Pfarre, den Apostel Matthias als Patron unserer
Bruderschaft und den früchristlichen Märtyrer
Sebastian als Patron unserer Schützen.
Der Kelch wird zu hohen Festtagen genutzt und am Patrozinium 2010 von
Kardinal Meißner erstmals wieder genutzt. Alle Arbeiten
wurden vom Kevelaerer Gold- und Silberschmied Norbert van Ooyen
ausgeführt. .
![](img/trenner.png)
November 2009: Restaurierung der Kreuzwegkapelle St. Johannes abgeschlossen
![](img/Kreuzwegkapelle.jpg)
zum Projekt: Kreuzwegkapelle
![](img/trenner.png)
November 2009: Barocke Lehrerbank aus dem 18. Jahrhundert restauriert
![](img/lehrerbank.jpg)
Die barocken Kirchenbänke wurden beschafft unter Pastor
Cölestin Hansen (1718-1738), dem späteren Abt der
Benediktinerabtei Deutz, mit der die Anrather Pfarre seit ihrer
Gründung in enger Beziehung stand. Ein kleiner Rest der
Bänke für die Erwachsenen befindet sich heute in der
Kapelle in Vennheide.
Die kleine Lehrerbank ist in der Kirche erhalten geblieben. Der
Kirchbauverein ließ diese durch den Anrather Schreinermeister
Thomas van der Hoven stabilisieren und restaurieren. Aus vier weiteren,
im Archiv der Kirchengemeinde gelagerten, barocken Seitenteilen wurden
zwei Kniebänke nach dem Vorbild der
„Lehrerbank“ rekonstruiert. Die drei
Kniebänke bilden jetzt in der Kreuzwegkapelle eine
einheitliche Gruppe von barocken Bänken. Die
Ausführung der Bänke ist an den Seitenteilen reich
dekoriert. Die schwungvolle Formgebung ist typisch für die
barocke Zeit.
Innenansicht der alten Anrather Kirche - gemalt von Peter Grefertz
Links stehen die Bänke für die Erwachsenen. Im
Mittelgang sind die Bänke für die Kinder zu sehen,
die Sitzgelegenheit und Kniebank zu-gleich waren. Am hinteren Ende der
Kinderbänke ist die o.g. Lehrerbank zu erkennen.
![](img/trenner.png)
Oktober 2009: Weiteres historisches Bild restauriert
Weiteres historisches Bild restauriert: Herodias und Salome
mit dem Haupt Johannes
Nach der erfolgreichen Restaurierung des Bildes "Taufe im Jordan wurde"
nun auch das 2. Johannes-Bild für den Chorraum von der
Schiefbahner Restauratorin Frau Grimm-Cobet aufbereitet. Sie
schätzte das Alter des Bildes auf das 18./19.Jahrhundert. Bei
dem Bild handelt es sich um die von einem unbekannten Künstler
gefertigte Kopie des Bildes Herodias und Salome mit dem Haupt des
Johannes aus der Werkstatt des Peter Paul Rubens. Auf diesem um
1624/1625 entstandenen Werk ist der rechts dargestellte Scharfrichter
in ganzer Figur zu sehen. Die Restauratorin geht davon aus, dass auch
unser Bild ursprünglich größer gewesen sei.
Auf der Rückseite des Passepartouts fand sich eine lateinische
Inschrift, die besagt, dass dieses Bild 1926 vom Malbauern an die
Kirchengemeinde geschenkt (oder zurückgeschenkt) worden ist.
Auch dieses Bild war vor allem stark durch Kerzenruß;
verschmutzt; aufgrund des noch nicht so großen Alters reichte
zur Aufbereitung eine entsprechende Reinigung sowie kleinere
Retuschearbeiten. Dabei kamen auch bei diesem Bild wieder
überraschend leuchtende Farben und interessante Details zum
Vorschein.
Am 11. Oktober konnte Pastor Poltermann das fertig restaurierte Bild in
noch ungerahmten Zustand der Gemeinde vorstellen. Zusammen mit dem
ebenfalls überarbeiteten Bilderrahmen wird es seinen Platz an
der rechten Seite des Chorraumes finden und so zusammen mit der "Taufe
im Jordan"; ein harmonische Einheit bilden.
![](img/trenner.png)
Oktober 2009: Renovierung der Missionskapelle Vennheide abgeschlossen
![](img/Kapellentuer.jpg)
Die 1869 erbaute Missionskapelle in Vennheide erfuhr im Jahr 2009 eine
umfassende Sanierung beschädigter Bauteile. Neben der
Erneuerung der Bleiabdeckung des Giebels wurde auch die Fassade zur
Viersener Str. gereinigt, defekte Mauersteine ausgetauscht und die
gesamte Fassade anschließend neu verfugt. Dadurch wurden die
Ursachen für die Feuchtigkeit im Inneren des Raumes behoben.
Die denkmalschutzgerechte Aufarbeitung des Eingangsportals wurde durch
den St. Töniser Tischlermeister Thomas Steeg
übernommen. Nachdem die letzte Restaurierung der
Portaltüre in den 1980er Jahren schon lange
zurücklag, wurde die Türe von Grund auf restauriert.
Unter Einschaltung der Denkmalpflege wurden möglichst viele
Elemente des denkmalwerten Objektes erhalten, zerstörte Teile
in originaler Machart rekonstruiert. Insgesamt wurd die barocke
Eingangstüre so wieder hergestellt, dass sie für die
nächsten Generationen einen würdigen Zutritt zur
Kapelle ermöglicht. Die Sicherheit der Kapelle sowie die
Aspekte der Denkmalpflege wurden bei der Instandsetzung
lückenlos umgesetzt.
Eine provisorische Tür ersetzte die in der Tischlerwerkstatt
befindliche Türanlage, die Anfang Oktober fertig restauriert
wieder in die Kapelle eingesetzt wurde. Die Gesamtkosten beliefen sich
auf insgesamt ca. 16.000,- Euro. Dank der Unterstützung durch
die Sparkasse Krefeld und der Spendenaktion des Uhrmachers Heinrich
Stevens wurde die Finanzierung der Maßnahme gesichert.
![](img/trenner.png)
August 2009: Adler-Lesepult wieder im Einsatz
![](img/13.jpg)
Das Adler-Lesepult stammt aus der Erbauungszeit der jetzigen Kirche und
ist dem Stile der Neugotik angelehnt. Auf dem Rücken der
Adler-schwingen liegt die Auflage für das Vorlesebuch.
Ursprünglich war das Pult zweigeteilt. Der obere Teil konnte
nach dem Vorlesen gedreht werden. Das aufgeschlagene Buch, z.B. die
Bibel mit dem Evangelientext des Tages, war so für alle
einsehbar. Der Adler ist seit dem Mit-telalter das Attribut des
Evangelisten Johannes. über dessen Namensverwandtschaft zu
Johannes, dem Täufer, ist außerdem eine indirekte
Verbindung zu unserem Pfarrpatron der Kirche geschaffen. Der Anrather
Schreinermeister Thomas van der Hoven restaurierte und stabilisierte
das Lesepult.
Jetzt steht es im Mittelgang der Kirche und trägt das
Evangeliar zur Einsicht des aktuellen Evangeliums. Bei den
Gottesdiensten wird das Buch feierlich von dort zum Ambo geholt und
nachher wieder auf dem Pult abgelegt. Mit dieser Einbindung in den
liturgischen Ablauf erhält das Pult somit einen besonderen
Stellenwert. .
![](img/trenner.png)
März 2009: Biedermeier-Tischchen restauriert
![](img/12.jpg)
Ein kleines unscheinbares, aber formschönes Tischchen ist uns
aus der Zeit des Biedermeier (1815-1848) erhalten geblieben. Es steht
im Eingangsbereich unter der in die Kirche hineinragenden Empore. Es
wird jetzt bei Hochfesten für die Gabenbereitung genutzt.
Wahrscheinlich hat es diese Funktion immer schon gehabt. Hinter der
schlichten Eleganz der Frontseite versteckt sich eine Schublade. Dieses
Tischlein wurde im Laufe der Jahre oft beschädigt und
unfachmännisch repariert. Wasserschäden verformten
die Deckfläche. Der Anrather Schreinermeister Thomas van der
Hoven restaurierte das Tischchen und ließ es in neuem Glanz
erstrahlen.
![](img/trenner.png)
September 2008: Historisches Bild "Taufe im Jordan" erstrahlt im neuen Glanz
![](img/Taufe_im_Jordan.jpg)
Anfang Januar 2008 wurde das Ölgemälde
„Taufe im Jordan“, das seit der letzten
Renovierungsmaßnahme in der Kirche provisorisch neben dem
Hochaltar aufgestellt war, zur Restaurierung aus der Kirche entfernt.
Schmutz, Kerzenruß und Regenwasser, das durch undichte
Fenster eingedrungen war, hatten dem Bild im Laufe der Jahrhunderte so
stark zugesetzt, dass große Teile der Farbschichten sich
lösten und zum Teil schon heruntergefallen waren. Die Farbe
hatte so großen Schaden gelitten, dass an vielen Stellen der
Holzuntergrund zum Vorschein kam. Um den Erhalt dieses Bildes
für die kommenden Generationen zu gewährleisten,
musste es zur Restaurierung in professionelle Hände gegeben
werden. Dank einer großzügigen Spende zu diesem
Zweck an den Kirchbauverein, konnte dieses schon lange geplante
Vorhaben in Angriff genommen werden. Die Restaurierung nahm Frau
Grimm-Cobet aus Schiefbahn vor, die über Jahrzehnte als
Restauratorin für deutsche und auch ausländische
Museen tätig war. Im Rahmen regelmäßiger
Besuche in der Restaurierungswerkstatt konnten sich Mitglieder des
Kirchbauvereins vor Ort einen Eindruck vom Stand der Arbeiten machen.
Nach der Stabilisierung der vorhandenen Farbschichten wurde der Firnis
(Schutzschicht) entfernt. Darunter kamen grobe Übermalungen
und unsachgemäße Ergänzungen aus
jüngerer Zeit sowie weitere Verschmutzungen zum Vorschein, die
die zum Glück gut erhaltenen originalen Farben weitestgehend
überdeckt hatten. Diese Farb- und Schmutzschichten wurden
vorsichtig entfernt, so dass der ursprüngliche Zustand des
Gemäldes in seinem nicht gekannten Farbspiel wieder zum
Vorschein kam. Parallel dazu restaurierte die Firma Alexander Poscher
den Holzrahmen des Bildes. Die Leuchtkraft der originalen Farben und
die Details der dargestellten Figuren und des Hintergrundes lassen das
Bild somit in einem völlig neuen Licht erscheinen. Der
Unterschied wurde besonders deutlich beim direkten Vergleich von
bearbeiteten und noch nicht bearbeiteten Teilen. Ende Mai waren alle
störenden Schichten entfernt und die losen Farbschichten
stabilisiert. Zum Glück betrafen die Fehlstellen keine
figürlichen Bereiche, so dass diese ohne Probleme
ergänzt werden konnten. Dieser letzte Schritt hatte dann auch
die meiste Zeit der Restaurierung eingenommen, so dass das Bild erst am
14. September 2008 nach fast neun Monaten der Kirchengemeinde wieder
übergeben werden konnte.
![](img/trenner.png)